Wozu Enzyme wichtig sind
Enzyme sind nicht nur für die Verdauung wichtig, sondern an allen Stoffwechsel-Vorgängen im Körper beteiligt. So erklärt sich, dass sie nahezu überall in unseren Körperzellen vorkommen und gebildet werden. Auch die Regeneration unserer Zellen erfolgt aufgrund von enzymatischen Reaktionen. Diese halten das Gleichgewicht zwischen entzündungsbildenden und -hemmenden Stoffen, dem Abbau von Toxinen, der Beseitigung von Nahrungsmittel-Intoleranzen, Hormonsteuerung und vielem mehr. Je nachdem, an welchen Vorgängen sie beteiligt sind, werden sie entweder Nahrungs-, Verdauungs- oder Stoffwechsel- bzw. metabolische Enzyme genannt. Meistens enden sie begrifflich auf »-ase« und werden so zum Beispiel als Amylase, Catalase oder Laktase bezeichnet.
Enzyme – energiegeladene Proteine
Enzyme sind – von wenigen Ausnahmen abgesehen – nichts anderes als energiegeladene Eiweiße (Proteine). Wie jedes Protein, sind auch sie aus Aminosäuren aufgebaut. Die Besonderheit dieser aktiven Eiweißmoleküle liegt darin, dass sie im Gegensatz zu inaktiven Proteinen bereits eigene Energie enthalten. Mit Hilfe dieser gespeicherten Energie werden aus diesen Enzymen kraftvolle Bio-Katalysatoren, die in der Lage sind, metabolische Prozesse, also Stoffwechsel- und Verdauungsvorgänge in unserem Körper anzuregen und zu beschleunigen. Erfahren Sie jetzt, warum gerade Verdauungsenzyme für unsere Gesundheit so ungemein wichtig sind.
Verdauungsenzyme: Dreh- und Angelpunkte der gesunden Verdauung
Von Verdauungsenzymen werden komplexe Nahrungsmittel zerlegt und somit für den Organismus verwertbar. Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße – sie alle wollen gespalten und von den Rezeptoren des Dünndarms wieder aufgenommen und verwertet werden. Ein Vorgang, der nur mit Hilfe von Verdauungsenzymen möglich ist.
Gesundes Leben – ohne Verdauungsenzyme keine Nährstoffe
Kennen Sie den Ursprung für gesundes Leben? Ohne Verdauungsenzyme keine Nährstoffe – ohne Nährstoffe keine Energie. Enzyme sind also Energie fürs Leben und somit lebensnotwendig. Ohne die fleißigen Helfer würden weder Vitamine noch Mineralien oder sonstige essenzielle Nährstoffe gewinnbringend in unseren Organismus gelangen, um dort Energie zu produzieren. Ganz gleich, welche Nährstoffe wir wie auch immer zu uns nehmen – sie können nur dann wirklich (er)nährend sein, wenn genug Verdauungsenzyme vorhanden sind.
Magen, Leber, Pankreas – wo werden Verdauungsenzyme produziert?
Enzyme kommen aus der Nahrung und werden auch in Körperzellen produziert. Die Zentralorgane Magen, Leber und Pankreas sind dabei besonders wichtig. In der Magenschleimhaut und Bauchspeicheldrüse werden wichtige Verdauungsenzyme wie Pepsin, Trypsin, Amylase und Lipase gebildet. Die Leberenzyme kennen wir u.a. als gängige Laborparameter (Leberwerte) mit Bezeichnungen wie ALT, GOT, Gamma GT und alkalische Phosphatase. Die unterschiedlichen Enzyme werden zunächst als inaktive Eiweiße produziert, um dann im Zwölffingerdarm aktiviert zu werden. Wie so oft, zeigt sich auch hier die Weisheit der Natur: wären die Enzyme bereits in der Magenschleimhaut oder der Bauspeicheldrüse aktiv, würden sie sich selbst verdauen.
Natürliche Enzymquellen sind ...
- Nahrungs-Enzyme: Sie stammen aus der Nahrung, die wir zu uns nehmen. Vom Organismus werden sie meist als Verdauungs- oder Stoffwechsel-Enzyme genutzt.
- Stoffwechsel-Enzyme: Diese findet man in nahezu jeder Körperzelle.
- Verdauungs-Enzyme: Sie stammen aus der Bauchspeicheldrüse, der Leber und dem Magen.
Welche Verdauungsenzyme sind besonders wichtig?
In der Forschung wurden über 5.000 Enzyme nachgewiesen. Diese werden, nach Funktion, in drei Hauptkategorien unterschieden: Proteasen, Lipasen und Amylasen. Die Proteasen sind besonders für die Spaltung und Verwertung von Eiweißen zuständig. Die Lipasen zerlegen Fette, um sie resorbierbar zu machen. Und Amylasen sind für die Verdauung von Kohlenhydraten zuständig.
Die drei wichtigsten Enzymgruppen auf einen Blick
- Proteasen (Eiweiße/Proteine)
- Lipasen (Fette)
- Amylasen (Stärke/Kohlenhydrate)
Weitere wertvolle Enzyme und was sie tun
- Bromelain dient zur Vorbeugung gegen Entzündungsreaktionen
- Papain hillft dabei, Proteine in Peptide und Aminosäuren zu zerlegen
- Lactase spaltet Lactose in Galactose und Glucose
- Cellulase (Hemi) baut die Hefezellwand ab
- Beta-Glucanase ist besonders nützlich, um den Biofilm sowie Candida zu reduzieren
- Endo-Glucanase spaltet Cellulose
- Endo- und Exo-Peptidasen sind Enzyme, die Proteine hydrolysieren
- Xylanase ist ein Enzym, das Xylan, das zweithäufigste Kohlenhydrat der Welt, abbaut. Xylan kommt in Getreidekörnern und anderem faserigem Pflanzenmaterial vor
Wie entsteht Enzymmangel, und was kann er verursachen?
Ein Mangel an Enzymen kann angeboren sein. Wenn Magen oder Bauspeicheldrüse nicht ausreichende Mengen produzieren, werden auch keine essenzielle Nährstoffe im Dünndarm resorbiert. Diese fehlen dem Organismus dann als Nahrung. Dies ist die Vorstufe vieler Krankheiten: unverdaute Nahrungsmittel gelangen in den Darm und verursachen dort niederschwellige Entzündungen. Deren unangenehme Folgen sind z.B. Reizdarm, Blähungen, Durchfälle und Darmkrämpfe. Wird dieser Nährstoffmangel über längere Zeit nicht behandelt, sind Krankheiten wie Nahrungsmittelintoleranz und Allergien die Spätfolge für unsere Gesundheit.
Was kann durch Enzymmangel verursacht werden?
- Blähungen
- Durchfall
- Fettige Stühle
- Reizdarm
- Unverdaute Nahrungsmittel im Stuhl
- Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten
- Laktose-Intoleranz
- Histamin-Intoleranz
- Zahlreiche Allergien
- Kopfschmerzen
- Psychische Probleme
- Hautveränderungen
- Juckreiz
- Asthmaanfälle
- Fieber
- Depressionen
- Erschöpfung
- Hyperaktivität
- Schwindelgefühl
- Bluthochdruck
- Blutzuckeranstieg
- Erhöhte Blutfettwerte
- Nährstoffmangel
Richtig kauen – so leicht regen Sie selbst die Enzymproduktion an
Fragen Sie nicht nur, was Ihre Enzyme für Sie tun können, fragen Sie auch, was Sie für Ihre Enzyme tun können. So fängt Selbstfürsorge für eine gute Verdauung an. Enzymmangel entsteht nämlich nicht selten allein durch falsche Ernährungsgewohnheiten. Das fängt schon beim Kauen an. Beim Zerkauen von Nahrungsmitteln beginnt bereits im Mund die Produktion der sogenannten Alpha-Amylasen. Diese werden im Speichel und in der Bauchspeicheldrüse produziert. Je besser wir kauen, desto besser unterstützen wir sie dabei, ihre Arbeit zu tun. Unzerkautes, ist einfach schwerer verdaulich und kann auch von den fleißigsten Enzymen nur unzureichend gespalten werden. Dauerndes Essen wiederum ist auch für die Pankreas-Enzyme eine große Belastung. Sie kommen dann mit ihrer Produktion nicht mehr nach. Und auch der Dünndarm kann sich nicht entsprechend reinigen. Gönnen Sie Ihrem Körper regelmäßig ausreichend Essens- und auch Trinkpausen. Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken.
Helfen Sie Ihren Enzymen bei der Arbeit
- Zerkleinern Sie Ihre Nahrung schon im Mund zu einem gut verdaulichen Nahrungsbrei. Jede Nahrung sollte gut zermalmt die Speiseröhre passieren und bestenfalls bereits als Suppe in ihrem Magen ankommen.
- Essen Sie regelmäßig kleine Portionen.
- Gönnen Sie Ihrem Organismus ausreichend Pausen zwischen den Nahrungsaufnahmen.
- Hüten Sie sich vor Übersäuerung, denn Enzyme gedeihen besser im basischen Milieu.
- Essen Sie reichlich enzymhaltige Kost (siehe Aufzählung unten); rohes Obst und Gemüse mögen Enzyme besonders gern.
So einfach können Sie Enzymmangel vorbeugen
Die richtige Ernährung ist das A und O für ein gesundes Leben. Achten Sie deshalb auf ihre Enzymversorgung. Sie sind in ausreichendem Maße nur in hochwertigen, meist frisch geernteten und roh verarbeiteten Nahrungsmitteln enthalten. Daher tun Sie bei Mangelerscheinungen gut daran, sich diese lebensnotwendigen Enzyme über Bio-Frischkost und je nach Verfügbarkeit auch mit hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln zuzuführen, z.B. Karstädt’s ENZYMA PRO. Dieser hochwertige Enzymkomplex enthält 15 wichtige Enzyme und wurde speziell entwickelt, um die Verdauung zu unterstützen.
Lebensmittel, die besonders viele Enzyme enthalten:
- Ananas
- Apfel
- Avocado
- Mango
- Melone
- Papaya
- Kiwi
- Weintraube
- Kokoswasser
- Naturbelassener Honig
- Bienenpollen
- Salat
- Soja-Sprossen